Dylan The Donkey
„Dylan The Donkey“
ein literarisch musikalisches Klangfeuerwerk
zur Feier des 60. Geburtstages von Bob Dylan.
von Rolf Haaser
Den Rahmen bildet ein nächtlicher Spaziergang in Begleitung eines Esels. Der Streifzug führt durch den Vogelsberg, und zwar von Stumpertenrod, wo am Vorabend das dortige jährliche Mühlenfest stattgefunden hat, nach Gießen, wo die Reise (und noch so manches andere) endet. Unvorhergesehene Ereignisse dieser vollmondhellen Nacht verwandeln den vermeintlich gemütlichen Heimweg in eine äußerst turbulente nächtliche Abenteuerreise, denn es handelt sich um die Mittsommernacht, und so manches am Rande des Weges erscheint verwandelt oder verzaubert. Die Verwirrungen beginnen damit, dass der Esel, der auf den Namen Bob Dylan hört, für diese eine Nacht zu einem sprechenden Esel wird, der zudem musikalisch genug ist, zu jeder Gelegenheit den passenden Dylan-Song vortragen zu können, was er auch ausgiebig tut.
Die Figur des Esels Dylan ist als Passgänger und Gratwanderer zwischen den Kulturen angelegt. Ich sehe mich mit dieser Konzeption eines „interkulturellen Esels“ unter anderem in der Nachbarschaft von Emine Sevgi Özdamar, die in ihrem Erzählband ‚Mutterzunge‘ den Esel des Karagöz als türkisch-deutschen Migranten zu Wort kommen lässt. Was den bildkünstlerischen Bereich betrifft, so berufe ich mich vor allem auf den drusischen Maler Assad Azi, auf dessen Bildern immer wieder der Esel als Vermittler zwischen den Kulturen aufgefasst wird.
Die verschiedenen Sommernachtabenteuer mit dem sprechenden und singenden Esel Bob Dylan vollführen gleichzeitig einen Streifzug durch die jahrtausendealte Kulturgeschichte des Esels, denn sie speisen sich inhaltlich aus der Fülle der literarischen Verarbeitungen des Esels in der Weltliteratur. Selbstverständlich steht zunächst Shakespeares ‚Sommernachtstraum‘ im Hintergrund, aber der Bogen der aufgearbeiteten Literatur spannt sich vom ‚Gilgamesh‘-Epos über den ‚Goldenen Esel‘ des Apuleius, den ‚Don Quixote‘ des Cervantes, die ‚Briefe aus meiner Mühle‘ von Alphonse Daudet, die ‚Reise in den Cevennen‘ von Robert Louis Stevenson, den ‚Platero y yo‘ des Juan Ramon Jimenez, den Esel Zhang des Guan Han-Qing, den ‚Mut des Rotkehlchens‘ von Maurizio Maggiani, bis hin zu zahlreichen deutschsprachigen Bearbeitungen des Eselsujets von Wieland bis Schröter. Der Esel der Weltliteratur wandert durch Religionen und Mythologien, Fabeln und Märchen, Sprichwörter und Aphorismen, Lieder und Gedichte, Novellen und Short Stories, Epen und Romane, Theaterstücke und Hörspiele; ein Nachklang von all diesen Auftritten scheint in „Dylan the Donkey“ auf.
„Out of Here“
literarische Texte und Songs rund um Bob Dylan
eine literarisch-musikalische one-man-performance mit Akustik-Gitarre
„Dylan The Donkey“
ein literarisch musikalisches Klangfeuerwerk
zur Feier des 60. Geburtstages von Bob Dylan.
von Rolf Haaser
Den Rahmen bildet ein nächtlicher Spaziergang in Begleitung eines Esels. Der Streifzug führt durch den Vogelsberg, und zwar von Stumpertenrod, wo am Vorabend das dortige jährliche Mühlenfest stattgefunden hat, nach Gießen, wo die Reise (und noch so manches andere) endet. Unvorhergesehene Ereignisse dieser vollmondhellen Nacht verwandeln den vermeintlich gemütlichen Heimweg in eine äußerst turbulente nächtliche Abenteuerreise, denn es handelt sich um die Mittsommernacht, und so manches am Rande des Weges erscheint verwandelt oder verzaubert. Die Verwirrungen beginnen damit, dass der Esel, der auf den Namen Bob Dylan hört, für diese eine Nacht zu einem sprechenden Esel wird, der zudem musikalisch genug ist, zu jeder Gelegenheit den passenden Dylan-Song vortragen zu können, was er auch ausgiebig tut.
Die Figur des Esels Dylan ist als Passgänger und Gratwanderer zwischen den Kulturen angelegt. Ich sehe mich mit dieser Konzeption eines „interkulturellen Esels“ unter anderem in der Nachbarschaft von Emine Sevgi Özdamar, die in ihrem Erzählband ‚Mutterzunge‘ den Esel des Karagöz als türkisch-deutschen Migranten zu Wort kommen lässt. Was den bildkünstlerischen Bereich betrifft, so berufe ich mich vor allem auf den drusischen Maler Assad Azi, auf dessen Bildern immer wieder der Esel als Vermittler zwischen den Kulturen aufgefasst wird.
Die verschiedenen Sommernachtabenteuer mit dem sprechenden und singenden Esel Bob Dylan vollführen gleichzeitig einen Streifzug durch die jahrtausendealte Kulturgeschichte des Esels, denn sie speisen sich inhaltlich aus der Fülle der literarischen Verarbeitungen des Esels in der Weltliteratur. Selbstverständlich steht zunächst Shakespeares ‚Sommernachtstraum‘ im Hintergrund, aber der Bogen der aufgearbeiteten Literatur spannt sich vom ‚Gilgamesh‘-Epos über den ‚Goldenen Esel‘ des Apuleius, den ‚Don Quixote‘ des Cervantes, die ‚Briefe aus meiner Mühle‘ von Alphonse Daudet, die ‚Reise in den Cevennen‘ von Robert Louis Stevenson, den ‚Platero y yo‘ des Juan Ramon Jimenez, den Esel Zhang des Guan Han-Qing, den ‚Mut des Rotkehlchens‘ von Maurizio Maggiani, bis hin zu zahlreichen deutschsprachigen Bearbeitungen des Eselsujets von Wieland bis Schröter. Der Esel der Weltliteratur wandert durch Religionen und Mythologien, Fabeln und Märchen, Sprichwörter und Aphorismen, Lieder und Gedichte, Novellen und Short Stories, Epen und Romane, Theaterstücke und Hörspiele; ein Nachklang von all diesen Auftritten scheint in „Dylan the Donkey“ auf.
„Out of Here“
literarische Texte und Songs rund um Bob Dylan
eine literarisch-musikalische one-man-performance mit Akustik-Gitarre