LiteraturBüro Gießen Veranstaltungen Lesungen

Gerda Franzke und Martin Denker

Gießener Autoren lesen am Freitag, den 10 . November um 17 Uhr
im JuKs, Schiffenberger Tal 145

Lesung aus dem Buch "Dies Kind soll leben"
Die Aufzeichnungen der Helene Holzman 1941-1944

Montag, den 20. November 2000, um 20 Uhr
im Netanya-Saal, Altes Schloss, Brandplatz 2, Gießen

Es lesen die beiden Herausgeber:

Margarete Holzman ist die Tochter von Helene Holzman. Sie lebt seit 35 Jahren in Gießen, zunächst als Mitarbeiterin im Zentrum für kontinentale Agrar- und Wirtschaftsforschung der Justus-Liebig-Universität, heute als Übersetzerin.

Reinhard Kaiser ist Übersetzer und Autor in Frankfurt. Er lernte Margarete Holzman bei den Recherchen zu seinem Buch "Die Königskinder" kennen und gab letztlich den Anstoß zur Publikation der Erinnerungen ihrer Mutter Helene Holzman.

Das Buch wird am 27. November in München ausgezeichnet mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2000, in der Begründung der Jury heißt es: "Das Buch ist ein eindringlicher Appell an den Mut zur Humanität und zu geistiger Freiheit auch und gerade der jungen Generation. Als Deutsche mit litauischem Pass und "Halbjüdin" hat die Malerin und Buchhändlerin Helene Holzman (1891-1968) die Zeit der deutschen Besetzung 1941-1944 in der Stadt Kaunas miterlebt und erlitten, ihr Ehemann und ihre ältere Tochter Marie wurden verschleppt und ermordet. Sie selbst und eine Gruppe befreundeter Frauen bemühten sich, möglichst viele gefährdete Kinder aus dem Ghetto und damit vor dem sicheren Tod zu retten."

Gänzlich unpathetisch, höchst differenziert und eindringlich erzählt Helene Holzman von den Menschen und ihren Verhaltensweisen in dieser Schreckenszeit. 55 Jahre nach der schriftlichen Niederlegung wurden diese Aufzeichnungen jetzt vom Frankfurter Schöffling Verlag in sorgfältiger Edition publiziert. Das Buch ist am Abend der Lesung vorrätig und kann erworben werden (44 DM).

Walle Sayer

liest am Donnerstag, d. 23. November 2000
im Orchestersaal der Musikschule im "Alten Esel", Lauterbach.

Der im Jahr 1960 geborene Lyriker Walle Sayer stellte 1994 in Lauterbach bei einer Lesung seinen Gedichtband "Zeitverwehung" vor, für den er den Thaddäus-Troll-Preis erhielt. Zudem las er aus damals noch unveröffentlichten Prosastücken, die ihm kurz danach unter dem Titel "Kohlrabenweißes" den Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises der Stadt Bad Homburg einbrachten. Als letzte Publikation legte der vielbeachtete Poet (er erhielt u.a. auch den renommierten Berthold-Auerbach-Preis und den Literaturpreis der Stadt Marbug) in diesem Jahr den Gedichtband "Irrläufer" vor.
In klarer, unverschlüsselter, dabei facettenreicher und genauer Sprache arbeitet Sayer darin sehr persönliche, durch ihre gedankliche Tiefe aber auch übertragbare Eindrücke heraus: Erinnerungen, durchaus auch Reminiszenzen an die Kindheit, fiktive Briefe, die verwehte Lebenswege andeuten, Blicke auf die Geschichte und Geschichten vor allem einfacher Leute in ihrer provinziellen Welt (die ohne weiteres auch der Vogelsberq sein könnte), die reich an Atmosphäre sind, oft voll Wehmut, aber auch mit Witz und Charme. Sogar dem Thema Fußball mit seinen teils absurden, teils liebenswerten Randerscheinungen (wie kickende Kinder, Bierspiele oder Alt-Stars in der Provinz) ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
Abgestimmt auf die Gedichtauswahl des Abends hat die Lauterbacher Musikerin und Komponistin Anka Hirsch Kompositionen und Improvisationen für Cello und Akkordeon entwickelt, mit denen sich die Lesung begleiten wird. Es besteht die Möglichkeit zum anschließenden Gespräch und zum Signieren von Büchern. Karten gibt es nur an der Abendkasse.
Die Lesung Walle Sayer mit der Musik von Anita Hirsch findet im Programm des Kulturvereins Lauterbach statt.


Zwischen "Crazy", "Soloalbum" und "Neue(r) Musik aus Japan"
oder Aufbruch einer neuen Autorengeneration.
Zu Entwicklung in der Gegenwartsliteratur.

Ringvorlesung an der JLU-Gießen
unter Leitung von Prof. Dr. Carsten Gansel und Christoph Schmitz.

7. November
Christoph Schmitz (Deutschlandfunk): Spielzone: Blütenstaubzimmer - Über die jüngsten deutschen Erzähler.

14. November
Thomas Hettche: "Animationen" - Kommentierte Lesung.

21. November
Dr. Martin Hielscher (Kiepenheuer & Witsch Verlag): Neue Autorengeneration - Neues Erzählen.

5. Dezember
Christoph Schmitz (Deutschlandfunk): Die jungen deutschen Erzähler und ihre Verlage.

Alle Veranstaltungen finden statt Dienstags, um 16 Uhr, im Philosophikum 1, Otto-Behaghel-Staße 10, Hörsaal A3 in Gießen. Eintritt frei.

 

Literatur - Cafe im ZIBB

Gerhard Merz liest:

Heinrich Heine Deutschland-ein Wintermärchen.

Sonntag, den 26. November, um 11 Uhr
Zentrum für interkulturelle Bildung und Begegnung (ZiBB), Hannah-Arendt-Str. 10, 35394 Gießen

Das Internationales Erzähl - Cafe will Mitgliedern Freundinnen und Freunden der "multikulturellen Begegnungsstätte" ZiBB oder schlicht literarisch interessierten Menschen jedweder Herkunft die Gelegenheit geben, Literatur aus allen Ländern dieser Erde im Rahmen von Lesungen vorzustellen - den eigenen Lieblingsdichter/die eigene Lieblingsdichterin besonders geliebte Werke, ein besonderes Thema, ein Land, ein Volk im Spiegel seiner Literatur.
Wie schon das Internationale Erzählcafe soll auch das Internationale Literatur Cafe über einen persönlichen Zugang den Blick auf Kultur und Kulturen, auf Politik und Geschichte, auf unterschiedliche Lebens- und Arbertsverhältnisse von Menschen in verschiedenen Ländern zu verschiedenen Zeiten eroffnen Daraus kann - so hoffen wir - auch ein literarischer Dialog zwischen und in den einzelnen Veranstaltungen entstehen Deshalb ist diese Reihe auch keine Sache von "Profis" für ein zahlendes Publikum sondern von Liebhabern für Liebhaber von Literatur und Dichtung.

Gerhard Merz, Jahrgang 1952, ist Heine-Liebhaber, vor allem Liebhaber der politischen Werke.

Martin Krauss

liest am Donnerstag, d. 7. Dezember 2000, um 19.30 Uhr
im Museum Vorwerk, Ulrichstein im Rahmen der Ausstellung "Vogelsberg - Faszination einer Landschaft"

Ausstellung "Vogelsberg - Faszination einer Landschaft" im Museum Vorwerk, Ulrichstein:
Alfred Schneider (Lauterbach) : Foto-Computer-Graphik
Inka Gisela Kellermann (Engelrod) Malerei
Martin Krauss (Lauterbach) Texte
Vernissage am Sa., 11. November 2000, um 16 Uhr mit Musik von Frieder Krauss und Wolfgang Gruner (Instrumente, Geräuschmaschinen, Bänder).
Dauer der Ausstellung: bis 1. Januar 2001.
Öffnungszeiten Vorwerk-Museum: Do. bis Sa.: 13 bis 16 Uhr; So.: 10 bis 17 Uhr, Mo. bis Mi. Gruppen nach Vereinbarung.

Im Rahmen und am Ort der Ausstellung finden folgende weitere Veranstaltungen statt:
Do., 16. November und 23.November
Alfred Schneider: "Einführung in die Computergraphik I und II"
Do., 30. November
Inka Gisela Kellermann "In die Tiefe steigen - Ein Bild und seine (Be)-Deutungen"

Alle Termine finden statt um 19.30 Uhr im Museum Vorwerk, Ständerhalle, Ulrichstein.
Eintritt 2,50 DM (entspricht Museumseintritt).

 


   
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