Wissenschaftliche Publikationen Texte Spätaufklärung und Gegenaufklärung

Rolf Haaser
Spätaufklärung und Gegenaufklärung: Bedingungen und Auswirkungen der religiösen, politischen und ästhetischen Streitkultur in Gießen zwischen 1770 und 1830.
Darmstadt: Hessische Historischen Kommission; Marburg: Historische Kommission für Hessen, 1997. (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte; 114) ISBN: 3-88443-066-1

Inhalt
(Seitenzahlen beziehn sich auf die Buchausgabe s.o.)

Vorwort ............................5

Einleitung............................11

1. Der Ausgangspunkt: die Dozententätigkeit Karl Friedrich Bahrdts in Gießen 1771 bis 1775 (208 kB)
1.1. Bahrdts Gießener Lehrtätigkeit, Legendenbildung und Forschungslücke
............................18
1.2. Widerstände gegen Bahrdt vor und während seines Amtsantritts in Gießen
............................22
1.3. Bahrdts Rolle in der Heiratspolitik des Hofes in Darmstadt
............................26
1.4. Streitigkeiten innerhalb der Theologischen Fakultät als Ausdruck der Modernisierungskrise der Universität Gießen
.......................30
1.5. Bahrdts Bericht vom 26. Oktober 1772 an den Rektor der Universität als Manifest seines aufklärerischen Selbstverständnisses..
38
1.6. Publizistische Kampagne gegen Bahrdts Neuerertum
............................41
1.6.1. Johann Hermann Benners Pflichtmäßige Erwägungen
............................41
1.6.2. Heinrich Martin Gottfried Kösters Demüthige Bitte
............................43
1.6.3. Johann Georg Gottlob Schwarz' Merkwürdige Geschichte
............................45
1.7. Gießen als Zentrum der fortgesetzten Anti-Bahrdt-Polemik nach Bahrdts Weggang
............................46
1.8. Gießener Parteigänger Bahrdts als Mitglieder und Sympathisanten der Deutschen Union
............................49
1.8.1. August Friedrich Wilhelm Crome
............................49
1.8.2. Karl von Knoblauch
............................51

2. Der Gießener Regierungsdirektor und reaktionär-konservative Publizist Ludwig Adolf Christian von Grolman (1741-1809) und die Entwicklung der Verschwörungstheorie (157Kb)
2.1. Wegbereiter der Verschwörungstheorie
............................58
2.2. Zugehörigkeit zum Illuminatenorden, Gründung der Gießener Freimaurerloge und Sicherung der beruflichen Existenz
...........67
2.3. Starcks Injurienklage und Kryptokatholizismusstreit
............................79
2.4. Aufdeckung der "Deutschen Union", Fall des Syndikus Minnigerode, Denunziation des "Schwarzen Ordens" und konspiratives Treffen mit dem Minister Gatzert
............................ 86
2.5. Jakobinerriecherei, Zensurprozesse und Untersuchungskommissionen gegen mißliebige Universitätsangehörige
..............103
2.6. Entstehung der Eudämonia, Affäre Greineisen und literarische Fehde um Grolmans Obskurantismus
............................119
2.7. Patriotismus oder konspirativer Egoismus?
............................138 (279Kb)

3. Das Zeremoniell der beiden letzten deutsch-römischen Kaiserkrönungen in den Jahren 1790 (Leopold II.) und 1792 (Franz II.) in Frankfurt am Main und seine Rezeption zwischen spätaufklärerischem und frühromantischem Bewußtseinshorizont
3.1. Abgelebtes Welttheater? Die historische Entwicklung des Krönungszeremoniells als Verfallsgeschichte ............................140
3.2. Die deutsch-römischen Kaiserkrönungen von 1790 und 1792 als Medienereignis ............................143
3.3. Das Krönungszeremoniell als Ort der Verquickung von Altem und Neuem ............................145
3.4. Momente eines Paradigmenwechsels in der Resonanz der Krönungen von 1790 und 1792 in der deutschen bildungsbürgerlichen Öffentlichkeit ............................149
3.5. Spätaufklärerische Erwartungshaltung gegenüber der Regentschaft Leopold II. ............................150
3.6. Intimisierung und Emotionalisierung: romantisierende Hoffnungsphantasien gegenüber der Regentschaft Franz II. ...............154
3.7. Mythensynkretismus und Ausprägungen vorromantischer Denkmuster vor dem Hintergrund der Krönung Franz II. ..............160

4. Verspätete Spätaufklärung. August Friedrich Wilhelm Crome und das Wartburgfest 1817
4.1. Sozialisationsgeschichte und Entwicklung des politischen Selbstverständnisses Cromes ............................168
4.2. Politische Polarisierung an der Universität Gießen nach dem Ende der Rheinbundzeit: die Gießener Schwarzen und das Wartburgfest 1817 ............................181
4.2.1. Das Wartburgfest 1817. Ansätze einer Neubewertung ...................181
4.2.2. Der Konflikt zwischen den landsmannschaftlich und den burschenschaftlich ausgerichteten Gruppierungen der Gießener Studentenschaft und dessen Auswirkung auf die Wartburgfeier ............................185
4.2.3. Hans Fredinand Maßmanns Autodafé und die Verbrennung von August Friedrich Wilhelm Cromes Deutschlands Crise und Rettung............................193
4.2.4. Satirisch-literarische Polemik August von Kotzebues gegen die Rheinbundpropaganda Cromes .....................................200
4.2.5. Momente politischer Radikalisierung und Dezivilisierung: Blücher in Gießen und der Marsch des freiwilligen Jägerkorps nach Lyon ............................203
4.2.6. Wiedereinsetzung Cromes in seine Professur als Ausgangspunkt für die politische Polarisierung an der Gießener Universität ............................207
4.3. Cromes literarische und politische Karriere als Krise eines verspäteten Spätaufklärers ............................218
4.4. Crome als Autobiograph ............................221

5. Der Porträtist der Gießener und Darmstädter Schwarzen. Momentaufnahmen der gescheiterten Karriere des spätromantischen Kunstmalers Carl Sandhaas (1801-1859) (167 Kb)
5.1. "Rücksicht für das Kleine, Zerstreute, Mannichfaltige": Wendung des Blicks auf eine 'verkrachte' Künstlerexistenz
.............230
5.2. Stand der Sandhaas-Forschung
............................234
5.3. Bezugsfelder während des Aufenthalts in Darmstadt
............................238
5.3.1 Das Darmstädter Hofoperntheater
............................238
5.3.2. Darmstädter und Gießener Schwarze
............................245
5.3.3. Freundschaftskult des Darmstädter Künstlerkreises
............................251
5.4. Aufenthalte in Freiburg, München und Italien
............................261
5.5. Letztes Aufblühen des romantischen Freundschaftsbundes und Aufenthalt in Frankfurt am Main
............................270

Anhang: Die literarische Rezeption des Sandhaas-Stoffes am Beispiel von Fritz Droops expressionistischem Theaterstück Maler Sandhas ............................274

6. Anmerkungen............................281

7. Quellen- und Literaturverzeichnis ............................355 (189 Kb)
7.1. Archivalische Quellen ............................355
7.2. Literaturverzeichnis ............................357


   
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